Der Bramwald

Vorschaubild Der Bramwald

 

Allgemeine InformationenBramwald Karte
Der geschlossene Waldkomplex des Bramwaldes umschließt rund 8500 ha, wovon 3794 ha als Staatsforst den Ländern Niedersachsen und Hessen gehören. Seine Fläche erstreckt sich nördlich der Stadt Hann. Münden über ca. 20 km als geschlossenes Waldgebiet und bildet den östlichen Hang der Oberweser. Eingegrenzt vom Muschelkalk des Brackenberges im Süden und dem Schwülmetal im Norden.
 
Im Westen bilden die Talwiesen der Weser, im Osten landwirtschaftliche Nutzflächen der Dransfelder Hochebene die Grenzen. In der Breite erstreckt er sich zwischen 2 und 6 Km. In beachtlichen Steilhängen steigt er aus dem Wesertal 105 m ü. NN bis hinauf zur höchsten Erhebung, dem Totenberg, auf 410 m ü. NN an. Das eigentliche Waldgebiet ist unbewohnt, nur an seinen Rändern haben sich Orte angesiedelt.
 
Aus der Geschichte des Bramwaldes
Seinen Namen trug der Bramwald als „Grenzwald“ möglicherweise schon lange, bevor er die Grenze zwischen den germanischen Stämmen der Chatten und der Sachsen bildete.
 
Im 5. Jahrhundert vor Chr. ist der Bramwald ein relativ undurchdringbarer Urwald gewesen. Zahlreiche Zeugen aus der Siedlungsgeschichte dieses Gebietes wie Steinschmieden, Köhlerplatten, Waldglashütten, Eisenhämmer, Wüstungen, Schanzen und Burganlagen, Eichenkämpe und Hügelgräber geben einen Einblick in die vergangenen Jahrhunderte.
 
Weserhänge
Die Bramwaldhänge bei Glashütte
 
Umfangreiche Eichen- Hutewaldbestände erinnern an die Zeiten der Waldweide. Dieser Mittelgebirgszug mit seinem landschaftsprägenden Buchenwald liefert den wertvollen Rohstoff Holz, der in seinen besseren Qualitäten inzwischen bis nach Ostasien exportiert wird. Die zum Teil renaturierte Nieme, das Steimketal und der Naturwald Totenberg bilden das Herzstück des Bramwaldes und bieten dem Natur- und Artenschutz beste Bedingungen.
 
Steimketal
 
Das 41 qkm große Gebiet des Nieme- Bachsystems weist eine Länge von 18 Km auf und ist geprägt von Bach-Erlen-Auenwäldern und artenreichen Wiesentälern. Das Naturschutzgebiet „Totenberg“ mit seinem über 140jährigen Buchenbestand umfasst eine Fläche von ca. 420 ha. Davon dürfen 343 ha „Naturnaher Wald“ unter Auflagen bewirtschaftet werden.
 
82 ha des Kernbereiches sind zum „Naturwald“ erklärt. Dieser Bereich ist durch Schilder gekennzeichnet, das Betreten ist streng verboten. Hier gilt auch das generelle Nutzungsverbot, denn dieser Hochwald wird sich selbst überlassen. Die vielfältige Bestandsstruktur des Bramwaldes, das Nebeneinander von kleinen und großen Beständen unterschiedlichsten Alters, bietet einer artenreichen Tierwelt den Lebensraum.
 
Neben den typischen Waldbewohnern sind auch der Schwarzstorch sowie der Weißstorch im Wesertal bei Vaake, der Eisvogel, Kolkrabe, Wanderfalke und die Wildkatze zu beobachten.
 
Michaelisbrunnen
Seinen rund 120 z.T. ergiebigen Quellen entspringt ein sehr weiches Trinkwasser.
Heute versorgen zahlreiche Tiefenbohrungen im Bramwald die Stadt Münden sowie die Samtgemeinde Dransfeld mit hochwertigem Trinkwasser.
 
 
Ein umfangreiches Forstwegenetz mit z.T. ausgewiesenen Rund- und Fernwanderwegen, (X4, Frau Holle Pfad) sowie einigen Waldparkplätzen erschließen das Gebiet für Wanderer, die hier ein "Paradies" der Stille und Erholung vorfinden, um abseits vom Alltagsstress und in Muße die Kulturlandschaft des Bramwaldes zu durchstreifen.
 
Der Bramwald ist nicht nur ein ökologisch wertvoller Naturraum, sondern auch eine interessante, historisch gewachsene Kulturlandschaft.
 
Burckardthäuschen
               Eine für den Bramwald typische Hütte: Das "Burckhardthäuschen"
 
 
Eine gute und einfache Möglichkeit die Landschaft zu erkunden bietet der Rundwanderweg:
„Von Bühren durch die Kultlandschaft im südlichen Bramwald“.
Wandertafel
Dieser Rundweg wird auf der Wandertafel beschrieben. Diese befindet sich in der Ortsmitte am Buswartehäuschen. Hier ist  auch ein Faltblatt erhältlich.
Die leichte Wanderstrecke hat eine Länge von 12,5 Km und ist markiert.
B1
 
Für weitere Auskünfte und geführte Wanderungen stehe ich gern zur Verfügung:
Georg Hoffmann
Ortsheimatpfleger der Gemeinde Bühren
Tiestraße 18
37127 Bühren
Tel: 05502/2342
E-Mail: